Materialien
Material ist nicht nur zum Bauen da, sondern auch um Stimmungen, Atmosphären und Funktionalität zu erzeugen. Bei der Einrichtung von Räumen kommt es daher darauf auf, das richtige Material am richtigen Ort zu verwenden.
- Holz
- Metall
- Naturstein
- Beton
- Leinen
- Wolle
- Leder
- Fell
- Flechtwerk
Holz
Holz besticht durch seine spannende Textur und Maserung. Nicht nur deshalb passt es zu jedem Einrichtungsstil. In hellen und modern eingerichteten Räumen versprüht es besonders seinen Charme.
Der nachwachsende Rohstoff ist leicht, tragfähig und kann sogar die Stimmung in einem Raum beeinflussen. So verhindern Holzfußböden zum Beispiel, dass ein Raum kühl oder abweisend wirkt. Bestimmte Holzarten schaffen eine rustikale Atmosphäre.
Buchen- und Eichenholz gibt es in diversen Brauntönen und zeichnet sich durch hohe Widerstandskraft aus. Das merkt man vor allem bei Eichenholz an seinem Gewicht. Buche wird daher gerne zu Esstischen und Arbeitsplatten verarbeitet. Kirsche schimmert rötlich und kann zu einzigartigem Glanz poliert werden. Kiefer, Birke und Ahorn sind helle Hölzer, die von Honigfarben bis Hellgelb reichen und dadurch weniger rustikal wirken.
Holz wird als warm und natürlich empfunden. Um die von ihm ausgehende Wärme zu unterstreichen, sollte Holz mit warmem Licht inszeniert werden.
Metall
Ob gebürstet oder glänzend, Metalle wirken im Raum wie edle Hervorhebungen. Deswegen wird das Material gerne als Dekoration genutzt - zum Beispiel in Form von Kerzenständern, Lampen und Vasen. Das schimmernde Material kommt aber auch in funktionalen Elementen zum Einsatz, wie beispielsweise bei Spiegeln, Sitzmöbeln oder Besteck.
Messing variiert zwischen Gelb und Goldfarben, ist glamourös und passt gut zu Einrichtungsstilen wie Vintage oder Scandi. Kupfer geht farblich ins Rötliche, strahlt wie Messing Wärme aus und harmoniert gut mit Beton. Helle Metalle wie Chrom, Platin, Silber und Edelstahl wirken zwar kühl, aber trotzdem modern.
Grundsätzlich passen alle Metalle sehr gut zum Industrial Stil. Aber auch hier gilt: Metallelemente sparsam einsetzen, da ein Raum sonst schnell zu überladen aussieht. Auf die Kombination von Metallen unterschiedlicher Farbtöne sollte man eher verzichten.
Naturstein
Aufgrund seiner Langlebigkeit wird Naturstein gerne in Badezimmer und Küche eingesetzt. Das hochwertige Material liefert sowohl mit rauer Oberfläche als auch glatt poliert stilvolles Ambiente und harmoniert gut mit Holz, Kupfer oder Messing.
Unter Naturstein fallen zum Beispiel Marmor, Granit, Kalkstein oder Schiefer. Durch Farbe, natürliche Einschlüsse und Beschaffenheit ist jeder Stein ein Unikat.
Kalkstein und Marmor sind relativ weich und haben je nach Zusammensetzung der Mineralien eine andere Farbe und werden gerne für Fliesen verwendet. Granit hingegen ist härter und aufgrund der Wetterbeständigkeit wie Schiefer auch gut für den Außenbereich geeignet. Durch die plattenartige Struktur von Schiefer können aus diesem sehr dünne Platten hergestellt werden, wie zum Beispiel Schiefertafeln, die mittlerweile auch Einzug in den Deko-Bereich gefunden haben.
Beton
Beton ist ein langlebiges, schallreduzierendes und wärmespeicherndes Material. Er wird nicht nur als Boden- oder Wandmaterial eingesetzt, sondern aufgrund seiner Flexibilität zunehmend auch im Mobiliar, wie zum Beispiel als Arbeitsfläche in der Küche oder als Waschbecken im Badezimmer.
Das Zementgemisch harmoniert gut mit Braun-, Grün- oder Blautönen und ist mittlerweile selbst in diversen Farbnuancen erhältlich. Inszeniert werden kann es am besten durch kaltes Licht, den warmen Kontrast dazu liefert Holz.
Leinen
Leinen wird aus Flachsfasern hergestellt und wird schon seit über 4000 Jahren verarbeitet, was ihn zum ältesten verwendeten Stoff macht. Zudem gehören Flachsfasern zu einer der stärksten Naturfasern, die es gibt, wodurch Leinen sehr robust ist.
Leinen verleiht Räumen einen tollen Sommerlook. Durch sein luftiges Gewebe ist der Stoff geschmeidig, kühlt im Sommer und wärmt im Winter. Dazu fusselt Leinen nicht und zieht, da es antistatisch ist, keinen Staub an.
Besonders gerne wird Leinen als Stoff für Vorhänge oder Sitzbezüge genutzt. Synthetischer Leinen ist hingegen nicht so langlebig wie sein Pendant aus der Natur.
Wolle
Wolle findet man wohl in fast jedem Haushalt. Kein Wunder, denn sie gehört bis heute zu den meistverwendeten Textilien. Und das nicht ohne Grund, denn sie bringt eine Menge Vorteile mit sich.
Wolle lädt nicht nur zum Kuscheln ein, sie ist auch temperaturausgleichend, nimmt Feuchtigkeit auf und ist atmungsaktiv, wodurch sich in ihr keine Gerüche festsetzen. Zudem ist Wolle schallreduzierend, knittert nicht und ist farbbeständig. Dafür können jedoch auf der Oberfläche Knöllchen entstehen, die man aber leicht entfernen kann und ein Zeichen für hervorragende Qualität sind.
Kaschmir-Wolle ist sehr fein, weich und leicht. Mohair-Wolle zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht filzt. Alpaka-Wolle ist besonders glänzend.
Leder
Stilvoll, elegant und exklusiv sind Begriffe, die Leder meiner Meinung nach perfekt beschreiben. Die spannende Haptik möchte man sofort berühren und schon der Duft regt an. Dazu verleiht das Material Räumen einen Hauch mediterranes Flair.
Leder ist äußerst strapazierfähig und reißfest, die Oberfläche ist jedoch empfindlich. Wer jetzt denkt, dass Abrieb, Sonne und Gebrauchsspuren Leder schnell minderwertig erscheinen lassen, täuscht sich. Der "Used Look" macht das Material erst richtig interessant.
Nappaleder ist besonders glatt, weich und zudem fleckenresistent. Im Gegensatz dazu ist unbehandeltes Anilin durch seine Offenporigkeit wasserempfindlich, wirkt aber rustikaler und ist atmungsaktiv. Semianilin ist robuster und wasserunempflindlicher. Nubukleder und Velours zeichnen sich durch eine schöne, raue Oberfläche aus.
Fell
Ob Ziegen-, Schaf-, Kuh- oder Rentierfell - Felle sorgen für Gemütlichkeit und Wärme. Insbesondere in kalten Monaten wirken sie besonders kuschelig. Felle können zudem scharfe Kanten reduzieren und als Rückzugsort für Hund und Katze dienen.
Am besten passen Felle zum Skandi- oder Landhausstil. Sehr gut kann man sie als Teppich oder zum Akzentuieren auf Betten und Sitzmöbeln verwenden. Rentierfelle sind allerdings sehr empfindlich, weshalb diese nicht unbedingt als Teppiche verwendet werden sollten.
Wer Allergiker ist oder aus ethischen Gründen kein Tierfell kaufen möchte, kann auf Fellimitat zurückgreifen. Fellimitat ist günstiger, kann sich dafür allerdings statisch aufladen.
Flechtwerk
Bei Flechtwerk handelt es sich um auf bestimmte Weise verarbeitete Materialien, wie zum Beispiel Sisal, Jute, Ratan, Weide, Bambus oder Loom. Flechtwerk ist nachhaltig und flexibel, schlicht und trotzdem elegant. Durch die pflanzliche Basis nehmen die Flechtmaterialien Feuchtigkeit auf und können das Raumklima zusätzlich regulieren. Oft sieht man Flechtwerk bei Wohnaccessoires wie zum Beispiel Körben oder Leuchten, aber auch bei Tischen, Stühlen und Schränken.
Flechtwerk passt zu allen Wohnstilen, aber besonders zum Boho- und Maritimen Einrichtungsstil. Es ist ideal zum Upcycling alter Möbel geeignet. So lässt es große und schwere Möbel leichter wirken. Kombiniert werden kann das Geflecht sehr gut mit Grünpflanzen. Das prominenteste Flechtwerk ist das Wiener Geflecht, das durch sein markantes, achteckiges Muster weltweit bekannt ist.
Kontakt
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